Mich hat es immer gewundert, wie so starkes Bier, wie der Schorschbock mit 43% und mehr entstehen können ohne den Alkohol destillieren zu müssen, wie beim Schnaps. Dies wird mit der sogenannten Eisbockmethode. Anstatt Alkohl und Wasser beim Destillieren durch unterschiedliche Siedetemperaturen zu trennen, werden hier die unterschiedlichen Gefrierpunkte von Alkohol und Wasser ausgenutzt. Alkohol gefriert erst bei -114,1°C unter normalen Luftdruck. Somit müsste das Wasser im Bier bei -18°C im Gefrierschrank kristallisieren und der Alkohol noch flüssig bleiben.
Das wollte ich mal ausprobieren und habe mich an des folgenden Rezept im Wesentlichen gehalten. Wichtig dabei zu wissen ist, dass sich Wasser beim Gefrieren ausdehnt. Damit auch die Ausbeute gut ist, habe ich gleich ein stark alkoholisches Bier verwendet. Als Gefriergefäß habe ich eine Petflasche verwendet und diese bis zu 80% mit dem Bockbier gefüllt. Anschließend verschraubt und ins Gefrierfach leicht schräg mit Öffnung nach oben gelegt.
Alle Stunde habe ich die Flasche ein wenig gedreht und nach 12 Stunden herausgenommen. Nach dem Öffnen der Flasche hab ich sie gleich auf den Kopf über ein Glas gestellt und etwas gewartet, bis nur noch leicht die Flüssigkeit herausgetröpfelt kam.
Es kein grosser Gewinn an Flüssigkeit, den man zu erwarten hat. Der Geschmack ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Das Bier ist sehr viel dicklüssiger und druch den höheren Alkoholgehalt brennt es auch leicht. Aber interessant war der Versuch allemal.
Links:
http://www.schorschbraeu.de/portfolio-item/schorschbock-43-02-liter-amber-2015/
https://de.wikipedia.org/wiki/Bockbier#Eisbock
https://craftbeer-revolution.de/lexikon/eisbock-selber-machen