Was die schwabacher nicht haben, hat der Nachbarort Rednitzhembach, eine eigene betriebene Brauerei. Nun gut, die Brauerei ist von aussen in dem Gewerbegebiet gelegen, zwischen Werkstätten und Baufirmen erstmal nicht zu erkennen. Auch ist sie nicht sehr gross. Und wären da nicht stapelweise Bierkästen auf dem Brauereihof, so könnte die verhältnismässig kleine Halle auch als ein Maler oder Metallbaubetrieb durchgehen. Doch im inneren entsteht etwas herrliches. Ein einzigartiges Bier. Lange gereift und weit über die Gegend bekannt, das Hembacher Bier aus Rednitzhembach.
Ich kenne keinen Vertrieb, in dem das Bier zu erwerben ist, doch es ist wirklich wert, zu der Brauerei hinzufahren, um sich ein paar Flaschen zu holen. Auch weil man im Verkaufsladen gleich den Maischebottich und die Sudpfanne sieht. Ich hätte die Brauanlage zu gerne fotografiert und hier veröffentlicht, doch der Braumeister wollte seine eigene zusammengebaute Brauanlage nicht veröffentlicht wissen. Allerdings durfte ich auch einen Blick in seinen Kühlraum werfen, wo schon die nächsten Sude bei offener Vergärung lagerten.
Eine grosse Auswahl an unterschiedlichen Biersorten gibt es nicht und nur saisonal gibt es mal einen anderen Biertyp. Aber das scheint der Beliebtheit des Bieres keinen Abbruch zu geben. Was das Bier noch besonders macht, ist die lange Lagrung im Reifetank von 6-8 Wochen.
Das Kellerbier hat ein sehr fruchtiges Aroma. Um ehrlich zu sein, weiss ich gar nicht, ob das Arome mehr vom Hopfen oder von der Hefe kommt, da mir dieses sehr neu für mich war und ich so von keinem mir anderem bekannten Bier kannte. Der Körper ist sehr fein, nicht zu spritzig. Leicht malzig aber nicht zu sehr und auch nicht bitter. Durchaus ein sehr süffiges gut gelungenes Sommerbier. Wer einmal in der südlichen Gegend von Nürnberg ist, sollte also unbedingt zu einen der seltenen Öffnuungszeiten vorbeikommen und sich ein Bier mitnehmen.