Die Stadtbrauerei Spalt ist die einzige Brauerei in Deutschland, die noch im Besitz einer Kommune ist. Alle Mitarbeiter der Brauerei sind somit auch städtische Angestellte. Im Jahr werden fast 70.000 HL Bier produziert und in einem Umkreis von 70km vertrieben.
Spalter Biere sind besonders für ihre Hopfenbetontheit bekannt. Der Hopfen für ihr Biere wird ausschließlich von den Hopfenbauern aus der Region bezogen. Das Sortiment reicht von Hell, Pils, Weißbier, Radler bis zu Ausflügen in die Craft-Beer-Welt mit den neuen aromatischen Hopfensorten. Aber alles ist im Rahmen des bayerischen Reinheitsgebotes von 1516.
Das neue Sudhaus besteht aus modernen Edelstahlkesseln, in denen jeweils 110HL Vorderwürze hergestellt werden. Die Rasten belaufen sich dabei typischerweise bei 62°C 25 Min für Maltoserast und 72°C 25Min für Verzuckerungsrast. Dabei wird vier Mal die Woche, außer am Freitag ein Sud hergestellt. Das Malz kommt dabei von unterschiedlichen Mälzereien, wie Weyermann Bamberg, Steinbach Zirndorf oder Donaumalz Pfaffenhofen. Das Brauwasser wird aus einem eigenen Brunnen gefördert.
An diesem Pult wird gespindelt und für den Zoll jeweils eine Würzeflasche pro Sud abgefüllt.
Die Würze wird in einem Nebenraum gekocht. Dabei ist allerdings in dem alten Kupferkessel ein Schonkocher mit Dampfdruck eingebaut worden, nachdem die Pfannen einmal durchgebrannt ist. Hier kommen dann auch die lokalen Hopfensorten in Pelletform hinzu.
Nach der Abkühlung kommt die Würze in den entsprechenden Gärkeller, je nach Hefesorte Ober- oder Untergärig zur Hauptgärung. Die Hefe wird bis zu 11x wiederverwendet und wird von Herrenbräu alle zwei Wochen neu angeliefert.
Zur Nachgärung und Reife wandert das Jungbier in die Lagertanks für 4-6 Wochen bei 3°C. Am Spundventil sieht man es auch schön blubbern.
Die modernen Tanks besitzen bereits eine Kühlmanchette, so dass der Raum nicht besonders kühl gehalten werden muss. Jeden Freitag wird durch eine Probe entschieden, ob das Bier abgefüllt werden kann oder noch eine Woche länger reifen muss.
Mit Kieselgur werden die Trubstoffe herausgefiltert und anschließend mit feinen Zellulosefilter hygienisch gereinigt.
Dann kommt das fertige Bier zur Fassabfüllung …
… oder direkt zur automatischen Abfüllanlage.
Im Lagerraum des Bieres gibt es auch einen kleinen Verköstigungsbereich.
Anschließend ist das Bier zum Vertrieb bereit.
Links:
https://spalter-bier.de/
https://www.google.de/maps/place/49%C2%B010’26.2%22N+10%C2%B055’29.5%22E/@49.1739445,10.9226803,902m