Eine alte persische Weisheit besagt:
„Wenn Du einen Freund hast, dann gebe ihm ein Bier aus. Wenn Du ihn wirklich liebst, dann lehre ihn das Brauen“.
Unter diesem Motto hab ich mit Freunden zusammen Bier gebraut. Aber auch dafür musste einiges vorbereitet werden. Diesmal waren es aber auch nur zwei Braustationen im Wintergarten.
Das Läutern war wie immer das aufwendigste. Und weil da meist etwas daneben gehen kann, haben wir lieber im Garten geläutert.
Nach dem Läutern wurde der Grill angeschmissen, da die Arbeit bisher schon sehr anstrengend war und wir Stärkung für das Kochen und Filtern brauchten.
Würze ist gekocht und der Hopfen ist dazugegeben. Jetzt wird die Würze mit jeweils 2L Eis heruntergekühlt.
Sobald die Temperatur der Würze unter 35°C gefallen ist, wurde die gestartete obergärige Hefe dazu gegeben und belüftet. Anschließend ging es dann auch schon an das Abfüllen in die Gärgefäße. Diese mussten natürlich offen bleiben, so dass das durch die Hefe gebildete CO2 entweichen kann.
Zum Abschluss wurden auf Kiefernzapfen Coburger Würste gegrillt und im Brötchen mit Senf gegessen.
Eine Woche später
Eine Woche braucht die angestellte Würze, damit die Hefe genügend Zucker in der Hauptgärung in Alkohol umgesetzt hat. Dabei sind die Flaschen offen zu halten, damit das entstehende CO2 die Flaschen nicht zum Platzen bringen. Die obergärige Hefe arbietet bei Raumtemperatur um die 21°C am Besten.
Nach der einen Woche muss das Jungbier in Bierflaschen zur Nachgärung vorsichtig umgefüllt werden. In die Flaschen werden 7g/L Zucker hinzugefügt und dann eine Woche lang wieder bei Raumtemperatur diemal verschlossen gelagert werden. Mit dieser Speise für die Hefe entsteht genug CO2 in der Flasche und macht es schön spritzig.
Nun muss nur noch das Bier 3-6 Wochen lang reifen. Dies kann zur besseren Klärung in einem Kühlschrank bei 0-7°C erfolgen. Alternativ kann das Bier bei Raumtemperatur reifen und kurz vor dem Trinken 1-2 Tage im Kühlschrank gleagert werden.
Aus dem Treber kann ein leckeres Treberbrot gebacken werden.