Nachkarbonisieren

Wenn man in KEGs Bier lagert, dann hat man ausser der CO2 Bildung mit Speise oder Grünschlauchen noch die dritte Möglichkeit der Nachkarbonisierung mit CO2 von aussen. Prinzipiell funktioniert das ähnlich wie bei den Wassersprudlern. Mit Druck wird entsprechende Menge CO2 in das KEG gedrückt, bis der Spunddruck erreicht ist. Bei den NC KEGs hat es sich aber bewährt, nicht nur über das CO2 Ventil Gas einströmen zu lassen, sondern zusätzlich über das Getränkeauslassventil. Deswegen musste ich für meinen 2-Wege-Druckminderer an der CO2 Flasche noch ein Rückschlagventil mit NC-Getränkekupplung bauen.

Bauteile:

Rückschlagventil UNF 7/16 IG und AG
In einzelteilen sieht das Rückschlagventil wie folgt aus:

Die runde matte Gummilippen werden in Gasstromrichtung eingebaut. Sollte der Gasstrom in die umgekehrte Richtung strömen, so verschließen sie sich. Und zusammengesteckt sieht das Rückschlagventil so aus:

Adapter UNF 7/16 IG auf 3/4″ AG

NC Kupplung für Getränkeauslass

Zusammenbau und Anschluß:

Das zweite Rückschlagventil mit der Getränkekupplung kommt an den zweiten Gasausgang der CO2 Flasche. Diese wird dann am Getränkausagang angeschlossen. Durch das Steigrohr bis zum Fassboden, kann so das CO2 vom Boden aus in das Bier einströmen und sich somit gleich darin lösen.

Das Manometer am Druckminderer zeigt immer ein wenig mehr Druck an, als ein Spundventil. Das hängt auch mit dem Rückschlagventil zusammen. Deswegen schließe ich am Gasventil das Spundventil mit Manometer an und gebe dann die letzten Gasschübe über das Getränkeventil in das KEG.

Nachdem das KEG in den Kühlschrank einen Tag gelagert wurde, senkt sich der Sättigungsdruck herab, sobald das Jungbier die kältere Umgebungstemperatur angenommen hat. Es kann aber auch sein, dass der Druck noch weiter absinkt. Deswegen muss nochmal nachkarbonisiert werden. Dies muss dann öfters wiederholt werden, bis sich das CO2 komplett gebunden hat. Wie der passende Spunddruck berechnet wird, damit das Bier gesättigt ist, habe ich hier erklärt. Ich lege meist aber 2Bar für mehrere Tage an.

Das Fass kann dabei zusammen mit der CO2 Flasche im Kühlschrank stehen. Damit die Karbonisierung auch schneller geht, kann auch ein höherer Druck zum Beispiel 2,5-3Bar angelegt werden.

Damit sich das CO2 auch besser binden kann, kann das Fass nach dem CO2 dazu gekommen ist auf dem Boden quer liegend für 10 Minuten gerollt werden. Danach kann gleich nochmal die CO2 Flasche angeschlossen werden. Dies wird dann so lange wiederholt, bis kein CO2 mehr hinzufließt.

Beim Thema Karbonisieren bin ich noch auf einen Adapter gestössen, mit dem man seine CO2 Flasche an einen Wassersprudler anschließen kann. Dazu braucht man die zwei folgenden Bauteile für den Anschluss an den Wassersprudler von Sodastrem

Bauteile:

Input thread: M18*1.5 Output thread: TR21*4 Sodastream Adapter W21.8-14 CO2-Tankventil

Reduziernippel 1/2″ AG auf 3/4″ AG

Zusammenbau:

Somit lässt sich ganz einfach die CO2 Flasche auch zum Karbonisieren von Wassersprudlerflaschen benutzen.

Adapter TR 21×4 Innengewinde, Ausgang: W21,8×1/14″ Außengewinde

Mit diesem Adapter kann eine Wassersprudler Sodastream CO2-Flasche an einen Druckminderer angeschlossen werden. Dabei muss zuerst der Druckminderer an den Adapter angecshlossen werden und das Ventil aufgedreht werden. Wenn die CO2 Flasche angedreht wird kann das Ventil geschlossen werden, sobald man es zischen hört.

Links:

https://gastro-brennecke.de/de/Schanktechik/AFG-Coca-/-Pepsi-Zubehoer/Rueckschlagventil-Co2-fuer-Pepsi-AFG.html
https://www.zapfanlagendoktor.de/adapter/nc-und-cc-adapter/adapter-nc-7/16-unf-innengewinde-auf-3/4-aussengewinde.html?language=de

https://github.com/sky4walk/documents/raw/master/Berechnungen.ods
https://zwieselbrau.wordpress.com/2016/07/13/bestimmung-der-speisemenge/

2 Kommentare zu „Nachkarbonisieren

  1. Hallo Andre, das liest sich alles sehr kompliziert. Man kommt mit einmal Karbonisieren aus, wenn man das Bier zuerst einkühlt. Wenn Du über das Getränkerohr gehst, plubert die CO2 in großen Blasen durch und der eingestellte Druck ist schnell im Container erreicht. Es gibt Tabellen oder Schieber mit denen kann man den Druck ablesen kann, den man zur Biertemperatur und gewünschtem CO2gehalt im Bier benötigt.
    Ich kühle das Bier zuerst ein, stelle dann den Druck an der CO2 Flasche ein und gebe auf den Kopfraum CO2. Dann nehme ich den Container quer und schüttele die CO2 vom Kopfraum in das Bier. Wenn ich jetzt wieder CO2 in den Kopfraum gebe höre ich wie die CO2 zischt, also hat sich CO2 im Bier gelöst. Das ganze mache ich solange, bis sich keine CO2 im Bier mehr löst (der Kopfraum nimmt kein CO2 mehr auf) . Es hat sich ein Gleichgewicht eingestellt. Das ganze dauert vielleicht 5 Min. und der C02 gehalt stimmt.
    Gruß Hans

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    1. Hallo Hans,
      sollte im zweiten Fass keine Gärung zur Karbonisierung mehr stattfinden, dann werde ich das einmal so nachmachen, wie Du es beschrieben hast. Ich hab auch einen Link im Text eingefügt, wie man den passenden Spunddruck berechnet und einen Link auf die Tabelle.
      Schönen Gruß
      André

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