Brauerei Pilsner Urquell

Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Pilsen über hundert kleine Brauereien. Leider produzierten sie kein gutes Bier, so dass die meisten Fässer am Marktplatz ausgekippt wurden. Daraufhin beschlossen die Pilsener eine gemeinsame Braustätte zu gründen, um ein besseres Bier zu produzieren.

Als sie die Braustätte errichteten, holten sie sich den Braumeister Josef Groll aus Vilshofen Bayern nach Pilsen, um dort sein untergäriges Bier zu brauen. So entstand das Pilsener Bier, das weltweit Berühmtheit erlangte. Bis dahin hatte man in Pilsen obergärige Biere hergestellt.

Die Brauerei hat noch heut ihren Sitz an der gleichen Stelle, wie früher, gleich neben der Altstadt. Der Wasserturm ist auch schon von weitem zu sehen, wird aber nicht mehr benutzt. Das berühmte weiche Wasser wird aus 100m tiefen Brunnen von etwas ausserhalb hergeleitet.

Die Brauereifrühung gibt es täglich mehrmals und wird in unterschiedlichen Sprachen durchgeführt. Der Startpunkt ist das Besucherzentrum innerhalb des Brauereigeländes.

Im Besucherzentrum sieht man ein paar Exponate von Braugerätschaften aus dem Anfängen der Brauerei.

Das Brauverfahren der Pilsner Biere basiert auf der Dekoktion, das bis heute beibehalten wurde. Der untere gemauerte Topf ist die Pfanne, die beheizt ist und oben ist der Maischebottich. Die Hauptmaische befindet sich im oberen Bottich, von dem aus ein drittel der Maische in die unteren Pfannen fliesst. Diese Teilmaische wird erhitzt und wieder dem oberen Bottich zugeführt. Dieser dreimalige Vorgang  des Kochens der Teilmaischen wird Dreimaischeverfahren genannt. Durch das Aufkochen der Teilmaischen bekommt das Bier einen karamelligen Geschmack.

Im oberen Regal befindet sich ein Kühlschiff.

Ein Durchlaufkühler ist auch mit dabei.

Eine alte Würzepumpe, die per Hand betrieben wird.

Ein bereits etwas modernerer Maischekessel.

In einem anderen Teil ist eine alte Kochpfannen ausgestellt.

Die Tour geht zunächst durch eine kleine Versuchsbrauerei im Besucherzentrum.

In den Gärtanks sieht man das Bier schön vergären und die Hefe herausströmen.

Vom Besucherzentrum geht es dann zum alten Brauereigebäude.

Im Hintergrund sieht man die zahlreichen Gärtanks. Davon gibt es fast 70 Stück.

Daneben stehen alte Biertransportwägen.

Selbst ein alter Zuganhänger ist ausgestellt, der doppelwandig konsturiert wurde und dazwischen mit Eis aufgefüllt werden konnte. So konnte das Bier über lange strecken transportiert werden.

Nun geht es in das alte Sudhaus.

Dort befindet sich zunächst ein Raum, indem die Bierzutaten einzeln erklärt werden.

Die spezielle untergärige Hefe wird in verschiedenen Hefebanken, wie London und Pilsen aufbewahrt.

Den Saazer Hopfen konnte man an kleinen Spendern probieren.

Danach geht es an den alten Heizöfen weiter der Sudkessel weiter.

Von dort gelangte man in das ehemalige Sudhaus, das noch erhalten ist.

In dem Sudhaus sieht man sechs Pfannen und Bottichpaare, die jeweils zusammen gehören. Im unteren Bereich sind die beheizten Pfannen und in der Empore dahinter befinden sich die Bottiche. Das Maischeprinzip entspricht dem aus der Ausstellung im Besucherzentrum.

Im Bottich befindet sich auch im Boden das Läuterblech.

Geläutert wird dann aus dem Bottich in die Pfanne über das Becken.

Neben dem alten sudhaus befindet sich das neue Sudhaus, das im Dauerbetrieb arbeitet.

Auf einer Tafel ist das Brausystem zum Verständnis dargestellt.

Auch im neuen Sudhaus sind die sechs Maischepfannen und Bottiche aus Kupfer.

Das Läutern erfolgt aber nicht mehr im Maischebottich, sondern in drei extra Edelstahlbottiche.

Neben dem Sudhaus befindet sich das Kontrollzentrum der Anlage.

Nach dem Sudhaus geht es in die ehemaligen Bierkeller unterhalb der Brauerei. Dieses 19km lange Gängesystem ist in den weichen Sandstein gehauen.

Das Bier wurde dort in riesige Gärfässer gefüllt, die auch mit speziellem Grät übereinandergestapelt wurden.

Für die noch kältere Lagerung wurde Eis aus nahegelegenen Eisweihern heruntergebracht, um die Lagerräume kühl zu halten.

Die Führung dauerte fast 90Minuten, da es sich um ein grosses Gelände handelte. Am Abschluß gab es auch noch ein Bier aus einem der Holzfässer. Die Pilsner Brauerei braut bis heute mit dem gleichen Verfahren und Rezept ihr erfolgreiches Pilsner Bier. Dies ist auch die einzige Biersorte, die produziert wird. Mittlerweile gehört die Brauerei nicht mehr den Pilsnern, sondern einem japanischen Brauereikonzern Asahi Beer.

Links:
https://www.prazdrojvisit.cz/de/besichtigungen/besichtigung-der-pilsner-urquell-brauerei/
https://de.wikipedia.org/wiki/Pilsner_Urquell
https://de.wikipedia.org/wiki/Pilsen
https://de.wikipedia.org/wiki/Pilsner_Bier
https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Groll
https://www.google.com/maps/place/49%C2%B044’51.0%22N+13%C2%B023’16.2%22E/@49.747501,13.3856433,17z
https://de.wikipedia.org/wiki/Asahi_Beer

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