Es gibt Biere, die bekommen ein besonderes Aroma, wenn sie in Holzfässern reifen, in dem schon vorher zum Beispiel Whisky oder Bourbon gelagert wurde. Ein Holzfass ist oft teuer, undicht oder ist kontaminiert mit Fremdkeimen. Trotzdem kann man sich als Hobbybrauer hier mit einem Trick behelfen, indem man in das Edelstahlfass getränkte Holzchips einfüllt. Diese aromatisierten Holzchips sind auch leicht selber herzustellen.
Besonders unbehandelte getrocknete kleingehäkselte Buchenholzspähne nimmt das Aroma gut auf. Sie eignen sich besonders für Whisky, Bourbon und Rum. Aber man kann auch mit anderen Holzchips experimentieren.
Zur Aromatisierung kann man eine beliebige aromatische Flüssigkeit nehmen, wie eben Rum, Whisky und Bourbon.
Damit die Holzchips gut das Aroma aufnehmen können, müssen sie kurz im Ofen geröstet werden.
Dazu für ein paar Minuten die Holzchips in den Ofen bei 250°C Umluft ausgebreitet legen. Je nach gewünschter Farbe können sie dann rausgenommen werden.
Die Chips kommen in eine verschließbare Schachtel und werden darin mit der aromatischen Flüssigkeit bedeckt.
Anschließend kommt der Deckel darauf.
Nach ein paar Tagen sind die Holzchips gut getränkz und können entnommen werden. Die restliche Flüssigkeit kann weggeschüttet werden.
Um sie vor der Verwendung noch etwas zu trocknen werden sie für ein paar Minuten noch in den Ofen ausgelegt.
Die Holzchips kommen dann anschließend in einen Filterstrumpf 100Mikron (Länge = 38cm, Breite 10cm). Dabei werden ca 6g Holzchips pro Liter Bier verwendet.
Dazu werden noch Löffel zum Beschweren reingelegt und der Beutel mit einem Plastikclip verschlossen.
So kommt der Beutel ins Fass. Beim Umdrücken kommt somit das Bier nach der hauptgärung dort hinein.
Das Bier muss nun einige Wochen in dem Fass mit den Holzchips reifen, um das Aroma anzunehmen. Eventuell kann das Fass hin und wieder auch mal etwas bewegt werden.
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Zwieselbrau 