Vor einiger Zeit hatte ich bereits schon einmal ein Malzbierrezept ausprobiert, bei dem ich Hefe zugesetzt hatte und die Flaschen rechtzeitig erhitzt hatte, um die Hefe zu deaktivieren. Damals hat es mir fast alle Druckmesser zerstört. Da die Hefe eigentlich nur verwendet wird, um CO2 in die Flasche zu bekommen, wollte ich diesmal gar keine Hefe hinzugeben, sondern im Fass aufkarbonisieren. Damit das Fass trotzdem steril wird, hab ich nach dem Kochen des Sudes, die Würze direkt in das Fass gegeben und damit beim Abkühlen kein Unterdruck entsteht, gleich mit CO2 etwas Druck darauf gegeben. Als Malzbeirgrundlage diente mir dieses Rezept:
Stammwürze: 11%
Sudhausausbeute: 65%
Ausschlagmenge: 2L
Hauptguss: 1,25L
Nachguss: 1,25L
IBU: 25
EBC: 35
Zutaten:
Malzmenge gesamt 400g
Zutat | EBC | Menge [%] | Menge [g] |
---|---|---|---|
Wiener Malz | 6-9 | 40 | 160 |
Münchner Malz | 20-25 | 40 | 160 |
Pilsner Malz | 2-4 | 18 | 73 |
Röstmalz | 1300 | 2 | 10-20 |
Maischerezept:
Rast | Temperatur [°C] | Dauer [min] |
---|---|---|
Einmaischen | 61 | |
Eiweißrast | 57 | 10 |
Maltoserast | 64 | 35 |
Verzuckerungsrast | 72 | 20 (bis Jodnormal) |
Abmaischen | 78 | 5 |
Kochen | 100 | 60 |
Hopfenkochen:
Funktion | Hopfensorte | Alpha% | Kochzeit [min] | Alpha Anteil [%] | Menge [g] |
---|---|---|---|---|---|
Bitterhopfen | Magnum | 12 | 60 | 46,18 | 2 |
Geschmackshopfen | Magnum | 12 | 10 | 35,59 | 1 |
Aromahopfen | Magnum | 12 | 0 | 18,23 | 1 |
23.05.2021 – Brautag
Gebraut wurde ganz klassich am Herd im kleinen Topf in der Küche.
Alle Malze eingemaischt.
Danach die Maltoserast angefahren.
Anschließend die Zuckerrast.
Die Jodprobe war negativ
Dann wurd auf Abmaischetemperatur geheizt.
Anschließend wurde geläutert im Sieb.
Genau wie auf einer grossen Anlage wurde die Würze bis sie hell wird zurückgegeben.
Und anschließend kommen die Nachgüsse dazu.
Am Ende waren es etwas mehr als zwei Liter.
Diese werden dann aufgekocht.
Und dei Hopfengaben kommen nach und nach dazu.
Kurz vor Kochende hab ich aber dann noch 2EL Karamellsirup zur letzten Hopfengabe mit dazu gegeben, um die Süsse etwas zu verstärken gegen die Bittere.
Anschließend wurde gefiltert.
Die zwei Liter Würze kam in ein zwei Liter KEG.
Das KEG wurde verschlossen und auf zwei Bar karbonisiert. Das Fass kam nach einer gewissen Abkühlung auch in den Kühlschrank bei 4°C.
Mit dem Zuckersirup hatte das Malzbier ca. 16°P.
01.06.2021 – Test
Jetzt war Probetag. Das Malzbier roch schon sehr malzig und brotig, wie man es so kennt. Beim Antrunk kam aber sehr stark das Röstmalz heraus. Hier würde ich etwas weniger probieren. Im Nachtrunk kam die Hopfenbittere stark heraus, hier wäre auch etwas weniger besser. Ansonsten könnte noch etwas Fruchtsirup passen. Ansonsten ist es durchaus trinkbar, aber noch kein vergleich mit den Marktführern.
Links:
https://zwieselbrau.wordpress.com/2018/09/01/braurezept-malzbier/
https://www.maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=rezept&id=526&factoraw=10&factorsha=65&factorha1=10.8&factorha2=10.8&factorha3=10.8
https://www.hobbybrauerversand.de/Best-Roestmalz-Extra-Black-1300-1500-EBC-geschrotet
https://www.hobbybrauerversand.de/Pilsner-Malz-25-45-EBC-geschrotet