In Thüngfeld-Schlüsselfeld gibt es die Braumanufaktur Hertl, eine laut Webseite angeblich kleinste Brauerei der Gegend. Der Braumeister David Hertl ist ein sehr unterhaltsamer und sympathischer Bierpromoter. Auf der Braumesse in Nürnberg hat er sein sendungsbewusstsein für die Biervermarktung bewiesen und die Menschentraube um ihn herum sehr gut unterhalten. Vielleicht lags aber auch daran, dass er immer die Bierreste ausgetrunken hat. Von ihm hab ich mir ein ganz besonderes Bier gekauft, den limitierten Whiskydoppelbock.
Die Flasche alleine ist schon sehr schön gestaltet. Die tönerne Farbe und das auf alt gestaltete Etikett verheisst schon besondere Gaumenfreuden. Der Bügelverschluss ist zusätzlich mit Alufolie umhüllt. Das Bier hat vor der Abfüllung bereits ein paar Monate Reifung in einem Whiskyfass hinter sich gebracht und einen starken Alkoholgehalt von 10%.
Das Bier hat eine dunkle Farbe im Glas. Im Geruch kamen besonders die unterschiedlichen Malzsorten, wie Karamelmalze hervor. Leider konnte ich aber kaum Whiskyfassnoten wahrnehmen, wie die bisher von mir getrunkenen ähnlichen Bieren. Der Geschmack ist sehr malzig und sogar leicht süsslich. Auch ein leichtes beeriges Aroma kommt rauf.
Man merkt, dass das Bier mit Liebe und viel Aufmerksamkeit hergestellt wurde. Kein alltägliches Bier und für besondere Gelegenheiten unbedingt zu empfehlen. Enttäuscht war ich allerdings, dass ich keine torfigen Noten wahrnehmen konnte, wie es auf dem Etikett vermuten lässt.