Brauerei: Hausbrauerei Schwingenheuer

Vor ca. 21 Jahren (1996) hat es den Hobbybrauer Christian Schwingenheuer wegen seines Geographiestudiums von Dorsten im Ruhrpott nach Dresden verschlagen.


(C) SimonWolf_080, Freude (Gusche mit Hut)

Kurz nach seiner Exmatrikulation wegen eines fehlenden Mathescheins, musste er sich ein neues Standbein aufbauen und gründete 2001 die Neustädter Hausbrauerei. Zunächst gab er Braukurse und verkaufte Hopfen, Malze, Hefen und Schankanlagenbauteile an Hobbybrauer, was er auch heute noch tut. Im März 2002 begann er mit der Produktion von Bier und gründete die Hausbrauerei Schwingenheuer. Seit 2002 gibt Schwingenheuer an Samstagen ganztägige Brauseminare für Haus- und Hobbybrauer. Seine Brauerei ist Mitglied im VHD, Verein der Haus- und Hobbybrauer Deutschlands e.V.


(C) SimonWolf_021, Ladeneingang

Diese Brauerei (Schönbrunnstraße 1 01097 Dresden) befindet sich  in einem der Szeneviertel Dresdens, der Dresdner Neustadt. Wobei sich hier nur ein kleines Sudhaus mit 1,7hL für kleine Sude und Schulungen befindet. Die grösseren Sude entstehen in einem Sudhaus mit einer 7,5hL Anlage 2km vom Laden entfernt in der Albertstadt auf der Meschwitzstraße 2 Dresden.

Hier enstehen unter anderem Biere, wie Wilder Mann und Hecht Alt. Dabei sind von den sieben Sorten drei  Sorten Biere BIO Biere. Die Brauerei ist die ersten BIO Brauerei in Sachsens und gehört zu den zweiten in den östlichen Bundesländern. Gebraut wird dabei ausschließlich mit obergäriger Hefe.

Im Verkaufsraum wird ausser Bier auch Hobbybraubedarf verkauft. Das macht den Laden auch zu einer Anlaufstelle für Hobbybrauer aus Dresden. So entsteht sicherlich auch ein reichlicher Erfahrungsaustausch.

Die Malze, wie hier im Regal zu sehen, kommen hauptsächlich von Weyermann Bamberg. Der BIO Hopfen kommt aus der Hallertau und der konventionelle aus der Elbe Saale.

Die Jahresproduktion beträgt ca 900hL ungefiltertes Bier, von denen zu 70% in Fässer abgefüllt werden, der Rest von Hand abgefüllte Flaschen. Die Fässer gehen hauptsächlich an Lokale in Dresden und die Flaschen in BIO Läden in der Umgebung.

Interessant ist, dass Herr Schwingenheuer selber kein ausgebildeter Mälzer und Brauer ist, sondern sich das alles seit seinem 16. Lebensjahr selber beigebracht hat. Mit zehnjähriger Berufserfahrung hat er sich von der Handwerkskammer Dresden die Ausbildereignung als Quereinsteiger zuerkennen lassen und bildet seit 2015 mittlerweile seinen zweiten Azubi aus. Da die Azubis auch das Mälzen lernen werden sie zur Ausbildung in die  Heidenauer Mälzerei in der Nähe entsannt. Der erste Azubi, Jakob Hampel, belegte beim sächsischen Landesleistungswettbewerb der Brauerazubis den ersten Platz.

In einem Bioladen konnte ich noch eine der letzten Flaschen Neustädter Hell ergattern. Beim Einschenken kommt schon das obergärige Hefearoma der Ester entgegen.  Die Rezenz ist sehr spritzig. Vom Geschmack her liegt es zwischen einem sehr gelungenem Kellerbier und einem Weizenbier (Weissbier). Es ist ein leckeres Alltagsbier, besonders zum Durstlöschen im Sommer geeignet.


(C) SimonWolf_105, Ausschank 4

Links:
http://obergaerig.de/
https://www.google.de/maps/place/51%C2%B004’09.6%22N+13%C2%B044’49.1%22E/@51.06932,13.7464168,207m
https://www.elbe-saale-hopfen.de/
https://www.malteurop.com/de/deutschland
https://www.hausgebraut.de/

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