Flaschenmanometer: Adapter aus dem 3D Drucker

Bei der Karbonisierung in Flaschen ist es durchaus wichtig den Druck auf den Flaschen zu kennen. Dieser kann durch eine inhomogene Verteilung von Zucker der Speise und Hefe in jeder Flasche anders sein. Ideal wäre es natürlich auf jeder Flasche einen Druckmesser zu haben. Allerdings würden wenigstens ein paar mehr Manometer ausreichen, um ein gutes statistisches Mittel zu erhalten.

Trotzdem ist ein Flaschenmanometer nicht gerade günstig oder einfach im Zusammenbau. Im Hobbybrauforum gab es auch schon einige Ideen und eine, die mir besonders gut gefallen hatte war diejenige, sich einen Flaschenadapter für ein Monometer aus dem 3D Drucker ausdrucken zu können. Da in der Diskussion lediglich fertige STL Dateien zum Download bereit lagen, ich aber Änderungen vornehmen wollte, habe ich mir selber einen FlaschenAdapter mit OpenSCAD gebaut.

Die Idee ist den Adapter auf eine Bügelflasche als Ersatz für den Verschluss zu bauen. Dabei soll vom Bügel der Druck auf den Verschluss nach wie vor mittig sein. Die Druckluft muss aber an der Seite zum Manometer gelangen.

Die STL Datei kann an einem 3D Drucker ausgedruckt werde. Ich hab mit Cura ein Projekt für meinen selbstgebauten ANet A8 angelegt mit 60% Füllung und dann ausgedruckt.

Den Flaschenbügel musste ich aus einen bestehenden heraussägen, den ich von einer Bügelflasche hatte.

Auf den Verschluss hab ich dann ein Manometer, das bis 4Bar anzeigt darauf geschraubt.

Damit die Verbindung besser dicht ist kann ein Gewindekleber verwendet werden.

Danach den Adapter mit Manometer (1/8″ Gewinde, 3/8″ Aussendurchmesser) auf eine Bierflasche mit Bügelverschluss befestigen. Anschließend hab ich die Dichtigkeit getestet, indem ich kohlensäurehaltiges Wasser in die Flasche gefüllt hatte, den Verschluss zugemacht und geschüttelt hatte. Der dadurch aufgebaute Druck sollte sich über einen gewissen Zeitraum nicht mehr ändern.

Der Kunststoff ist PLA und der Verschluß wurde mit 100% Infill gedruckt, nachdem andere Werte zu Undichtigkeiten aufzeigten, wegen der inneren Wabenstruktur. Die Druckqualität war dabei 0,1 mm. Auf meinem ANet A8 Drucker hat ein Ausdruck 1h50Min gebraucht.

Ich hab nochmal 100% Infill und 0,15mm Höhe (low quality) versucht einen Adapter herzustellen. Leider erwies sich dieser als undicht. Somit bleibt es bei PLA mit 100% Infill mit 0,1mm Druckhöhe (Quality: fine).

Bei dem 3D DRuck Dienstleister trinckle habe ich mir zwei Exemplare auch bestellt.

Der linke Ausdruck ist aus Kunststoff Polyamid gesintert (5,21€) und das rechte aus extrudiertem Thermoplastik ABS (6,53€) . Leider war der ABS Ausdruck nicht dicht genug. Dafür hat der Polyamid Ausdruck geklappt. Das Gewinde war dabei so perfekt, dass sich das Manometer sehr leicht reindrehen lies. Dafür musste ich dann mit Sekundenkleber als Gewindedichtungsmittel nehmen.

Es gibt zwei Möglichkeiten zu Überprüfen, ob das Flaschenmanometer dicht ist. Die erste ist, dass die Flasche mit Mineralwasser gefüllt wird und der Druck am Manometer nicht sinkt. Die zweite Möglichkeit ist, die Flasche mit Manometer komplett unter Wasser zu halten und zu sehen, ob Blasen aufsteigen. Wenn keine aufsteigen, ist die Flasche dicht.

Links:
https://zwieselbrau.wordpress.com/2017/12/19/flaschenmanometer/
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?t=11761
https://github.com/sky4walk/bottleManometer
http://www.openscad.org/
https://www.amazon.de/gp/product/B01I4G0OXE/ref=oh_aui_detailpage_o06_s00?ie=UTF8&psc=1
https://www.trinckle.com/printorder.php

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